11.07.16, Düsseldorf

 

Austauschgespräch mit dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen zur Einbindung der Idee von ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten aus Migrantenorganisationen in landes- bzw. ESF-geförderte Projekte für die Verbesserung der (Aus-) Bildungsintegration u.a. von jungen Geflüchteten

 

Düsseldorf – Am 11.07.2016 fand im Rahmen des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ ein Austauschgespräch mit dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen statt. Neben den Ergebnissen des Transferprojekts wurden auch die Entwicklungen in den Standorten in NRW vorgestellt und sich über eine mögliche Einbindung der ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten in landesgeförderte Projekte in NRW ausgetauscht.

Barbara Both vom Nordrhein-Westfälischen Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales begrüßte die Teilnehmenden des Austauschgesprächs. In einer kleinen Vorstellungsrunde stellten sich die weiteren Teilnehmenden vom Ministerium, Regina Hunke, Thomas Gorski, Bernhard Ulrich, Agnes Heuvelmann (alle Abteilung Integration), Kerstin Peters und Silke Weber (beide Abteilung Arbeit und Qualifizierung) vor.

Im Folgenden stellte Tülay Zengingül, Mitarbeiterin im Transferprojekt bei MOZAIK, den aktuellen Stand und die bisherigen Ergebnisse des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ vor. Insgesamt wurden 11 regionale Koordinierungspartner in acht Bundesländern gewonnen. Aktuell sind 75 ehrenamtliche Bildungsbeauftragte in 10 Standorten aktiv. Bislang fanden über 80 Qualifizierungs- und Netzwerkaustauschtreffen werktags in den Abendstunden mit Referenten/-innen aus Regeleinrichtungen des (Aus-)Bildungsmarkts wie Agentur für Arbeit, Jobcenter, Kammern sowie regionalen Bildungs- und Beratungsanbietern statt. Von den ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten wurden bis 31.05.2016 bereits über 1600 Einzelverweistätigkeiten/-beratungen durchgeführt. Weiterhin wurden zum Stand Mai 2016 170 Jugendliche in Ausbildung vermittelt (kein Hauptziel).
Weiterhin berichtete Frau Zengingül von aktuellen Entwicklungen der beiden Projektstandorte in NRW (Köln und Bielefeld) sowie über deren Perspektiven und Bestrebungen einer Fortführung des Projektkonzepts. Anschließend erläuterte sie das Konzept zur nachhaltigen Einbindung der ehrenamtlichen Bildungsbeauftragen im Land Nordrhein-Westfalen zur Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration von jungen Geflüchteten.
Im Anschluss wurden Rückfragen beantwortet und einige Aspekte im Zusammenhang mit dem Transferprojekt gemeinsam diskutiert. Ein aktuelles Thema ist weiterhin die geeignete Ansprache von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund. Das Konzept der ehrenamtlichen Bildungsbeauftragen zeigt hier schon einige funktionierende Ansätze, welches sich in den Ergebnissen zum Ende der Projektlaufzeit bestätigt. Des Weiteren stellt sich die hohe Kooperationsbereitschaft von Regeleinrichtungen im Transferprojekt als ein weiterer positiver Aspekt dar. Auch die anderen Teilnehmenden des Austauschgesprächs können diesen Aspekt aus ihrer Erfahrung mit ähnlichen Projekten bestätigen.
In Bezug auf die Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration von jungen Geflüchteten in NRW kann MOZAIK berichten, dass die Bildungsbeauftragen zurzeit bereits Geflüchtete betreuen, zur Umsetzung des vorgestellten Konzepts aber die Strukturen weiter ausgebaut und der Zielgruppe angepasst werden müssten.
Abschließend wurde vereinbart, über die Möglichkeit der Einbindung von ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten für die Verbesserung der (Aus-)Bildungsintegration von jungen Geflüchteten in bestehende Landesprogramme in Nordrhein-Westfalen weitere Gespräche zu führen.

****************************************

 

29.10.15, Düsseldorf


Austauschtreffen mit dem Elternnetzwerk NRW. Integration miteinander e.V. zur
Besprechung von Transfermöglichkeiten


Düsseldorf – Am 02. September 2015 fand im Rahmen des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ ein Austauschtreffen mit dem Elternnetzwerk NRW. Integration miteinander e.V. zum Transfer der Idee der ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten aus Migrantenorganisationen statt.

Nach der Begrüßung stellte der Projektleiter Cemalettin Özer den aktuellen Stand des bundesweiten Transferprojekts vor. In dem Transferprojekt wurden in elf Standorten 82 ehrenamtliche Bildungsbeauftragte (51 w; 31 m) vorwiegend aus Migrantenorganisationen gewonnen. Zielgruppe der Einzelverweistätigkeit/-beratung der ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten sind Eltern, Jugendliche und Flüchtlinge. Danach stellte die Projektmitarbeiterin Anna-Lena Thiele das Neun-Stufen-Praxismodell des Transferprojekts zur Umsetzung der Beteiligung/Empowerment von ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten aus unterschiedlichen Migrantenorganisationen in lokale Bildungsnetzwerke vor.
Im Anschluss stellten der Vorsitzende Erol Celik und Geschäftsführer Peter Ivankovic das Elternnetzwerk NRW vor: Im Elternnetzwerk sind über 240 Migrantenselbstorganisationen in Nordrhein-Westfalen organisiert. Im Bereich Übergang Schule-Beruf ist das Elternnetzwerk Kooperationspartner in dem sehr erfolgreichen Projekt „Mein Beruf – meine Zukunft“. Im Zuge des Projekts werden Informationsveranstaltungen mit und in verschiedenen Migrantenorganisationen in ganz Nordrhein-Westfalen durchgeführt.
Anschließend tauschten sich die Teilnehmenden bezüglicher einer möglichen Zusammenarbeit aus. Um die Idee und den Ansatz bekannter zu machen, wurde vorgeschlagen, dass das Transferprojekt und der Bildungsbeauftragten-Ansatz zum Beispiel im Rahmen von Workshops mit den Mitgliedsorganisationen vorgestellt wird. Eine andere Idee war, dass die Mitgliedsorganisationen Personen benennen, die sich im Verein für das Thema Bildung als Bildungsbeauftragte einsetzten.
Im Nachgang zum Austauschgespräch möchten die Vertreter des Elternnetzwerks die Ideen einer möglichen Zusammenarbeit mit dem Vorstand besprechen und geben MOZAIK anschließend eine Rückmeldung.

*************************

 

 

// Bonn, 18.06.15


Schulung zur Umsetzung der Bildungsbeauftragten-Idee in der  KAUSA Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg mit Mitarbeiter/-innen Otto Benecke Stiftung e.V.

 

der

Bonn – Am 18.06.2015 fand in Bonn im Rahmen des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ eine Schulung mit Mitarbeiter/-innen der beiden Projekte „KAUSA Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg“ und „JUROMA – Junge Roma aktiv“, in Trägerschaft der Otto Benecke Stiftung e.V., statt.

Frau Dr. Alexandra Leipold stellte als Projektleiterin der KAUSA Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg die Arbeit der Otto Benecke Stiftung e.V. sowie die Ziele und (geplanten) Aktivitäten der Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg vor. „Jugendliche unterstützen, Selbstständige beraten und Eltern informieren: Die Arbeit der KAUSA Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg umfasst alle an der Ausbildung beteiligten Personen. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit in der Region Bonn/Rhein-Sieg wird die Elternarbeit sein. In diesem Kontext möchten wir eng mit Migrantenorganisationen zusammenarbeiten.“, so Frau Dr. Leipold. Das Team der Servicestelle möchte für die Einbindung von ehrenamtlichen Vertreter/-innen aus Migrantenorganisationen in die regionalen Netzwerke nicht zuletzt auch von den Erfahrungen des Transferprojekts lernen. Daher haben sie die MOZAIK gGmbH als Träger des Transferprojekts für eine Schulung zur Umsetzung der Bildungsbeauftragten-Idee des Transferprojekts angefragt.


Frau Waltraud Schulze-Husmann stellte anschließend das Projekt „JUROMA“vor. „In dem Kooperati-onsprojekt mit den Roma-Organisationen Amaro Drom e.V., Amaro Foro und Terno Drom werden auf der einen Seite zugewanderte junge Roma mobilisiert, Chancen zur Entwicklung tragfähiger Le-bensperspektiven am Übergang Schule-Beruf  in Deutschland wahrzunehmen und auf der anderen Seite die deutsche Gesellschaft sensibilisiert, ihre Vorurteile und Ressentiments gegenüber der Gruppe in Frage zu stellen und zu überwinden. „Von der Schulung erhoffe ich mir praktisch Tipps für unsere Arbeit zu erhalten“, so Frau Schulze-Husemann.

Nach der Vorstellungsrunde führte Cemalettin Özer als Leiter des bundesweiten Transferprojekts in aktuelle Statistiken zur (Aus-)Bildungsintegration von jungen Menschen mit und ohne Migrationshin-tergrund ein und erläuterte im Anschluss den (Inter-)Cultural Mainstreaming Ansatz, da dieser im Transferprojekt umgesetzt wird. Danach stellte er kurz die Ergebnisse des Vorgängerprojekts „Mit MigrantInnen für MigrantInnen – Interkulturelle Kooperation zur Verbesserung der Bildungsintegrati-on“ vor und erläuterte die aktuelle (Zwischen-)Ergebnisse des Transferprojekts. Dazu gehörten u.a. aktuelle Statistiken zu den Tätigkeiten der ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten aus Migrantenorganisationen des Transferprojekts.


Anschließend erläuterte die Projektmitarbeiterin Anna-Lena Leifert das „Neun-Stufen-Praxismodell des Transferprojekts zur Umsetzung der Beteiligung/Empowerment von ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten aus unterschiedlichen Migrantenorganisationen in lokale Bildungsnetzwerke“. In der Vorstellung beschrieb Frau Leifert u.a. die Vorteile des Konzepts zur Einbindung von ehrenamtlichen Vertreter/-innen aus Migrantenorganisationen: „Durch die Mitgliedschaft in einer Migrantenorganisationen haben die Vertreter/-innen den direkten Zugang zur Zielgruppe und können einen großen Mitgliederkreis erreichen. Außerdem besitzen sie das Vertrauen der Mitglieder und können Ratsuchende, d.h. Eltern und Jugendliche erreichen (abends und am Wochenende), die durch Regeleinrichtungen nicht immer erreicht werden“, so Frau Leifert. Danach wurde das Neun-Stufen-Umsetzungsmodell erläutert und von Erfahrungen aus der praktischen Arbeit berichtet. Außerdem wurden die Mustervorlagen zur Kooperation mit Migrantenorganisationen vorgestellt, die auf eigene Projektkontexte übertragen werden können. Nach der Vorstellung wurden Rückfragen geklärt und eine mögliche Projektumsetzung in Bonn besprochen.


In einem nächsten Schritt möchte die KAUSA Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg mit den regionalen Ak-teurenin Kontakt treten, um Bildungsbeauftragte für das Thema der dualen Ausbildung zu gewinnen. Ein Informationsabend mit den Vertreter/-innen aus den Migrantenorganisationen ist geplant. Es wurde vereinbart, dass MOZAIK die Projektumsetzung punktuell begleiten wird und bei Fragen unterstützend zur Seite steht. „Die Schulung hat einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig eine anerkennende Einbindung von Vertreter/-innen aus Migrantenorganisationen ist. Zentral für eine nachhaltige Zusammenarbeit sind - neben der thematischen Identifikation und der Entwicklung persönlicher Potentiale - eine Wertschätzung der Arbeit der Migrantenorganisationen vor Ort. Durch die hervorragend ausgestaltete und informative Veranstaltung der MOZAIK gGmbh haben wir tolle Einblicke in das Transferprojekt bekommen und durften an dessen Erfahrungen teilhaben.“ Schulze-Husmann: „Ich danke für die professionelle und verständliche Schulung, die eine strukturierte Vorgehensweise im Bereich Migrantenorganisationen und Netzwerke aufzeigt. Insbesondere sind auch die konkreten Beispiele und Mustervorlagen eine echte Hilfestellung in der praktischen Arbeit“.