Mainz, 28.05.15
Vernetzungstreffen von Migrantenorganisationen in Rheinland-Pfalz
Am 28. Mai 2015 haben sich Vertretungen von Migrantenorganisationen auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration (AGARP) in Mainz getroffen um sich stärker zu vernetzen, besser auszutauschen, Ideen und gemeinsame Themen zu diskutieren, die sie perspektivisch in die Landespolitik einbringen wollen. Zu dem ersten Kennenlern- und Austauschtreffen wurden Vereine und Migrantenorganisationen eingeladen, die einen hohen Bekanntheitsgrad haben, an Aktivitäten des Projekts teilnahmen und zu den Themen Diskriminierung, Antirassismus und Stärkung der Partizipation arbeiten. Interessierte Landesverbände können sich an die AGARP wenden. Cemalettin Özer von der MOZAIK gGmbH stellte in seinem Inputvortrag „Impulse zur Stärkung der Sichtbarkeit, Solidarität und Selbstartikulation von Migrantenorganisationen durch interkulturelle Vernetzung“ vor. In seinem Vortrag erläuterte er u.a. die Vorteile und Gründe von interkulturellen Netzwerken sowie die (Inter-)Cultural Mainstreaming-Strategie und die Idee der ehrenamtlichen Bildungsbeauftragten aus Migrantenorganisationen, die auch im bundesweiten Transferprojekt „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ umgesetzt wird.Vertretungen verschiedener Vereine und Organisationen bei dem Vernetzungstreffen bei der AGARP in Mainz
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Berlin, 26.01.2015
Migrantendachorganisationen trafen sich
zur (Weiter-)Entwicklung der Strategie zur Umsetzung der (Aus-)Bildungsoffensive
Berlin –Vertreter/-innen aus sieben unterschiedlichen Migrantendachorganisationen trafen sich am 26.01.2015 zu einem Expertenworkshop in Berlin, um die in Köln entwickelte Öffentlichkeitsarbeitsstrategie zur Verbesserung der Bildungssituation von jungen Menschen mit Migrationshintergrund weiterzuentwickeln.
Cemalettin Özer begrüßte als Projektleiter die Teilnehmer/-innen zum Austauschworkshop und erläuterte den Programmablauf. Im Anschluss begrüßte Frau Lucyna Królikowska als Gastgeberin die Teilnehmer/-innen in den Räumen von NIKE Polnische Unternehmerschaft e.V. und erläuterte die Entwicklungsgeschichte und Schwerpunkttätigkeiten des Vereins.
Nach der Begrüßung stellte Herr Özer eine Präsentation zum aktuellen Stand des Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ vor. Anschließend tauschten sich die Vertreter/-innen aus den Migrantendachorganisationen über Ideen zur Verbreitung des Bildungsbeauftragten-Ansatzes in den Mitgliedsorganisationen der Dachverbände aus. Als Idee wurde beispielsweise besprochen, dass das Transferprojekt und den Bildungsbeauftragte-Ansatz den Mitgliedern der Dachverbände vorstellt wird und in den Migrantendachorganisationen und Mitgliedsorganisationen Personen benannt werden, die als ehrenamtliche Bildungsbeauftragte für den Verein tätig werden. In welcher Art und Weise dies umgesetzt wird, wird im Nachgang besprochen und von den Teilnehmer/-innen zurückgemeldet.
Die Vertreter/-innen aus den Migrantendachorganisationen sammelten danach weitere Ideen zur Verbreitung der entwickelten Empfehlungen zur Verbesserung der (Aus-)Bildungssituation in den Medien. Hierbei wurde auf den Vorschlägen und Ideen des Kölner Austauschworkshops aufgebaut. Die Idee mehrsprachige migrationsspezifische Fachbeiträge im Themenbereich „Übergang von der Schule in den Beruf“ und „Nachholen von Ausbildungsabschlüssen“ zu veröffentlichen wird auch von den Berliner Migrantendachorganisationen unterstützt. Daneben fand ein Austausch zum 7. Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt (Schwerpunktthema „Verbesserung der Ausbildungssituation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund“) statt, bei dem u.a. ein gemeinsames Impulspapier der Migrantendachorganisationen erstellt wurde. Gemeinsam wurden weitere Ideen gesammelt, welche bildungspolitischen Akteure für den Transfer der Handlungsempfehlungen relevant sind.
In Berlin haben Vertreter/-innen aus folgenden Migrantendachorganisationen teilgenommen (Foto v.l.n.r.): NIKE Polnische Unternehmerschaft e.V., Club Dialog e.V., Dachverband der Migrantinnenorganisationen e.V., Südost Europa Kultur e.V., The African Network of Germany TANG, Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland e.V und Zentralrat der Serben e.V.
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Köln, 13.01.2015
Austauschworkshop mit Migrantendachorganisationen
zur Entwicklung einer Strategie zur Umsetzung einer (Aus-)Bildungsoffensive zur Verbesserung der Bildungsintegration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund
Köln – Am 13.01.2015 trafen sich Vertreter/-innen aus unterschiedlichen Migrantendachorganisationen zu einem Expertenworkshop in Köln. Ziel war die Erarbeitung einer gemeinsamen Strategie zur Verbesserung der Bildungssituation von jungen Menschen mit Migrationshintergrund.
Cemalettin Özer begrüßte als Projektleiter die Teilnehmer/-innen zum Austauschworkshop und erläuterte den Programmablauf. Die Projektmitarbeiterin Anna-Lena Leifert stellte anschließend eine Power Point Präsentation zum aktuellen Stand des Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ vor. Nach der Projektvorstellung tauschten sich die Vertreter/-innen aus den Migrantendachorganisationen über Ideen zur Verbreitung des Bildungsbeauftragten-Ansatzes in den Mitgliedsorganisationen der Dachverbände aus. Alle waren sich darüber einig das es wichtig sei, die Mitgliedsorganisationen im Themenbereich „Bildungsintegration“ zu sensibilisieren, da dieses Thema häufig nur am Rande behandelt wird. Besprochen wurde, dass MOZAIK das Transferprojekt und den Bildungsbeauftragte-Ansatz den Mitgliedern der Dachverbände vorstellt. In welcher Art und Weise dies umgesetzt wird, wird im Nachgang besprochen und von den Teilnehmer/-innen zurückgemeldet.
Im Anschluss sammelten die Vertreter/-innen Ideen zur Verbreitung der gemeinsam entwickelten Empfehlungen zur Verbesserung der (Aus-)Bildungssituation u.a. in den eigenen Medien. Geplant sind u.a. mehrsprachige migrationsspezifische Fachbeiträge im Themenbereich „Übergang von der Schule in den Beruf“ und „Nachholen von Ausbildungsabschlüssen“, die dann auf der Homepage veröffentlicht werden. In diesem Zusammenhang fand ebenfalls ein Austausch zum 7. Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt (Schwerpunktthema „Verbesserung der Ausbildungssituation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund“) statt, bei dem u.a. ein gemeinsames Impulspapier der Migrantendachorganisationen vorgestellt wurde.
An dem Expertenworkshop in Köln haben Vertreter/-innen aus folgenden Migrantendachorganisationen (Foto v.l.n.r.) teilgenommen: Bundesverband russischsprachiger Eltern e.V., Bundesverband Griechischer Gemeinden, Bundesverband Deutsch-Arabischer Vereine e.V. und die Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung (DHW) e.V.
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Bonn, 25.11.2014
Erster bundesweiter Erfahrungsaustausch des Transferprojekts
„Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“
Bonn – Am 25. November trafen sich rund 25 Projektbeteiligte zum ersten bundesweiten Austauschworkshop des Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Fast alle elf Transferprojektstandorte waren durch ein/einen regionalen Koordinierungspartner/in oder eine/einen Bildungsbeauftragte/n beim Austauschworkshop im Maritim Hotel Bonn vertreten. Eingeladen hatte der Transferprojektträger MOZAIK gGmbH.In ihrer Begrüßung stellte Frau Viola-Antoinette Klanten vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die aktuelle Ausbildungssituation von jungen Menschen mit Migrationshintergrund vor. In diesem Kontext erläuterte sie, welchen Beitrag Migrantenorganisationen zur Verbesserung der Bildungsintegration leisten können: „Für Jugendliche mit Migrationshintergrund halten wir die Unterstützung innerhalb der jeweiligen Migrantenorganisation für ideal. In einer Migrantenorganisation spricht es sich schnell herum, wenn Mitglieder sich in Bildungsfragen auskennen und bei Bedarf bereit sind, Kontakte zu den zuständigen Stellen herzustellen. Dadurch können Informationsdefizite bei anderen Mitgliedern einfach ausgeglichen und Türen zu Unterstützungsangeboten geöffnet werden“, so Frau Klanten.
Als Leiter des Transferprojekts stellte Cemalettin Özer anschließend den aktuellen Stand des Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ vor. „Das Transferprojekt wird derzeit in elf Projektstandorten in acht Bundesländern umgesetzt. Wir freuen uns, dass bislang 65 Bildungsbeauftragte (57% weiblich, 43% männlich) aus insgesamt 19 verschiedenen Herkunftsländern für die Kooperation gewonnen wurden. Neben der Gewinnung der Bildungsbeauftragten wurden in der Initiierungsphase u.a. Materialien für die Kooperation mit den Migrantenorganisationen (weiter)-entwickelt und Produkte der Öffentlichkeitsarbeit wie regelmäßige Projektnewsletter erstellt“, so der Transferprojektleiter.
Im Anschluss begrüßte der Moderator Şenol Keser (MOZAIK gGmbH) Herrn Dr. Diehl vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Herrn Özgür Nalçacıoğlu vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Horst Böhme vom Hessischen Kultusministerium und Antonio Baranelli vom Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz als strategische Partner zum Austauschworkshop.
Nach der Begrüßung hatten die regionalen Koordinierungspartner/-innen die Möglichkeit den aktuellen Stand der Projektumsetzung in zwei Austauschrunden vorzustellen. In den Präsentationen wurde neben regionalen Besonderheiten, und der eigenen Projektkonzeption, von den ersten Erfahrungen bei der Gewinnung und Kooperation mit den Migrantenorganisationen berichtet. Während der Austauschrunde kamen ebenfalls die anwesenden Bildungsbeauftragten zu Wort. Sie erläuterten ihre Motivation und berichteten von ihren ersten persönlichen Erfahrungen als ehrenamtliche. Im Rahmen der Austauschrunden hatten die weiteren Teilnehmenden nach jedem Projektstandort die Möglichkeit Rückfragen zu stellen. Aus den einzelnen Transferprojektstandorten waren folgende Koordinierungspartner/-innen und Bildungsbeauftragte zum Austauschworkshop gekommen: Christina Alexouglou-Patelkos von der KAUSA Servicestelle Köln und die Bildungsbeauftragten Kemal Sovuksu, Paulo Yegi Sungo und Neslihan Yavuz, Marc Wetekamp von der Rege mbH, Frank Bixler von der Handwerkskammer der Pfalz und die Bildungsbeauftragte Olga Bardens, die Bildungsbeauftragte Jadwiga Tarkowska aus Berlin, Irene Appiah von der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg und der Bildungsbeauftragte Sam Addison, Felicitas Eitel von der KAUSA Servicestelle Augsburg, Elfriede Schäth von der Volkshochschule Region Kassel und der Bildungsbeauftragte Andezion Ghirmay. Lutz Gottwald von der Stadt Delmehorst und die Bildungsbeauftragte Gülistan Ak und Moritz Lorenzen von der Landeshauptstadt Kiel.
Zum Abschluss des Austauschworkshops stelle Cemalettin Özer das weitere geplante Vorgehen im Transferprojekt „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ kurz vor. Neben Materialen für die Bildungsbeauftragten, wie zum Beispiel Visitenkarten und Plakate, sollen in den nächsten Jahren u.a. weitere Austauschworkshops stattfinden.
Die Gesamtmoderation des Austauschworkshops übernahm Şenol Keser von der MOZAIK gGmbH. Die Präsentationen aus den Projektstandorten werden auf der Projekthomepage www.interkulturelle-netzwerke.de zeitnah zur Verfügung gestellt.
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Köln/Berlin, 18.06.2014
Zweiter Expertenworkshop mit Migrantendachorganisationen im Rahmen des bundesweiten Transferprojekts
„Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für jungen Menschen!“
Köln/Berlin – Am 18.06.2014 und 20.06.2014 fanden in Berlin und Köln Expertenworkshops mit Vertreter/-innen aus verschiedenen Migrantendachorganisationen statt. Ziel der Expertenworkshops war der Austausch über bisherige Erfahrungen im (Aus-)Bildungsintegrationsbereich und die gemeinsame Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für Bund und Länder zum Thema „Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen zur Verbesserung der (Aus-)Bildungsintegration von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund“.
Projektleiter Cemalettin Özer begrüßte die Teilnehmer/-innen zum Expertenworkshop. Anschließend stellte er aktuelle Daten und Fakten zur (Aus-)Bildungssituation von jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund vor. „Die Ergebnisse im aktuellen Bericht Bildung in Deutschland 2014 zeigen, dass der Bildungsstand der Personen mit Migrationshintergrund immer noch deutlich schlechter ist als bei Personen ohne Migrationshintergrund. Starke Unterschiede sind bei Personen ohne allgemeinbildenden bzw. beruflichen Abschluss festzustellen. 30- bis unter 35-Jährige mit Migrationshintergrund sind rund 5- bzw. 3-mal so häufig betroffen wie Personen ohne Migrationshintergrund“, so Herr Özer.
Nachdem die Vertreter/-innen aus Migrantendachorganisationen über den aktuellen Stand des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ informiert wurden, erläuterten diese ihre vielfältigen Aktivitäten im
(Aus-)Bildungs- und Integrationsbereich. In Köln und Berlin erläuterten die Migrantendachorganisationen einerseits ihre Tätigkeiten und Veranstaltungen im Bereich der Interkulturellen Eltern- und Jugendarbeit und der außerschulischen kulturellen Aktivitäten. Andererseits berichteten sie von einer starken Nachfrage von Neuzugewanderten. Weiterhin werden von den Migrantendachorganisationen u.a. Unterstützung bei der Suche nach Orientierungspraktika und Mentoringprogramme angeboten sowie Beratungen im Bereich Schule-Ausbildung durchgeführt.
Aufgrund ähnlicher Probleme und Hintergründe wurden anschließend gemeinsame Handlungsempfehlungen zum Thema „Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen zur Verbesserung der (Aus-)Bildungsintegration von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund“ gesammelt. Diese sollen im Nachgang der Treffen zusammengefasst und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
An dem Expertenworkshop in Köln haben Vertreter/-innen aus folgenden Migrantendachorganisationen teilgenommen: Assyrischer Jugendverband Mitteleuropa e.V., Bund der spanischen Elternvereine e.V., Bundesverband Deutsch-Arabischer Vereine e.V., Bundesverband Griechischer Gemeinden, Bundesverband russischsprachiger Eltern e.V., Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung (DHW) e.V., Essener Verbund der Migrantenvereine e.V. In Berlin nahmen Club Dialog e.V., der Kroatische Weltkongress in Deutschland e.V., die Neuen deutschen Medienmacher e.V., NIKE Polnische Unternehmerschaft e.V. und der Zentralrat der Serben e.V. teil.
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Bonn, 11.03.14
Fachtagung des bundesweiten Transferprojekts
„Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“
Bonn – Rund 100 Teilnehmer/-innen aus ganz Deutschland nahmen am 11. März 2014 in Bonn an der Fachtagung des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ teil. Sie tauschten sich u.a. zum Thema „Einbindung von Migrantenorganisationen in (Bildungs-)Netzwerke“ aus. Ebenso waren Vertreter/-innen aus unterschiedlichen Bundes- und Landesministerien als Referenten/-innen dabei.
Simone Flach vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eröffnete die Fachtagung mit einem Grußwort und stellte die Bedeutung und Ziele des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ vor. „Die Förderung des Projekts durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung trägt zur Erhöhung der Bildungschancen und zu mehr Bildungsgerechtigkeit für Migrantinnen und Migranten bei. Das Projekt gewinnt ehrenamtliche Bildungsbeauftragte aus Migrantenorganisationen als Vermittler zwischen Menschen mit Migrationsgeschichte und den staatlichen Institutionen. Das Transferprojekt bindet die Bildungsbeauftragten aktiv und nachhaltig in die regionalen Bildungsnetzwerke ein. Damit trägt das BMBF zugleich dazu bei, die deutsche Bildungslandschaft interkulturell zu öffnen“, so Frau Simone Flach.
Den ersten Impulsvortrag hielt Dr. Ulrich Jahnke, Leiter des Referats Bildung, Arbeitsmarkt, Forschungskoordinierung im Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zum Thema „Migrantenorganisationen und (Bildungs-)Integration aus Sicht der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration“. Er betonte insbesondere die wichtige Zusammenarbeit mit den Migrantenorganisationen. „Die Beteiligung der Migrantenorganisationen ist für eine gelingende Bildungsintegration unverzichtbar. Ihre Erfahrungen aufzugreifen und sie bei ihrer Professionalisierung zu unterstützen ist das Anliegen des Transferprojekts. Die heutige Tagung ist dafür ein wichtiger Meilenstein.“
Als Vertreter einer der ersten Migrantenorganisationen in Deutschland, stellte Vicente Riesgo Alonso vom Bund der Spanischen Elternvereine in der B.R. Deutschland e.V. in seinem Impulsvortrag „Migrantenorganisationen als Bildungsakteure“ die Potenziale und Herausforderungen für Migrantenorganisationen vor. „Migrantenorganisationen haben viel Potenzial. Sie können Bildungs- und Organisationsarbeit verbinden und mit ihrer sprachlichen und kulturellen Kompetenz als „Frühwarnsystem“ für die Entwicklung bildungsrelevanter Zukunftsfragen wirken“, so Herr Riesgo Alonso.
Nach den Impulsvorträgen standen Blitzlichtbeiträge von Vertretern/-innen der Länder zum Thema „Einbindung von Migrantenorganisationen“ im Vordergrund, in denen die Vielfalt der unterschiedlichen Ansätze dargestellt wurden. Prof. Dr. Karin Weiss, Leiterin der Abteilung Integration und Migration im Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz, ging in ihrem Beitrag „Willkommens- und Anerkennungskultur und interkulturelle Öffnung unter der Einbindung von Migrantenorganisationen in Rheinland-Pfalz“ auf das grundsätzliche Verhältnis zwischen Staat und Migrantenorganisationen ein, das sehr unterschiedlich gestaltet werden kann.
Andreas Germershausen, Referatsleiter für Integrationspolitik bei der Beauftragten des Senats von Berlin für Integration und Migration, berichtete vom neuen Partizipations- und Integrationsprogramm des Landes. „Das Programm der Integrationsbeauftragten richtet sich in erster Linie an Migrantenselbstorganisationen. Schwerpunkt der Förderung im neuen Programm ist es, die politische Partizipation und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit eigener oder familiärer Zuwanderungsgeschichte zu stärken.“
Danach erläuterte Kerstin Peters aus dem Referat Berufliche Ausbildung und Übergangssystem im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) die Bedeutung von Migrantenorganisationen im Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Frau Peters plädierte dafür, dass „allen Jugendlichen gleichermaßen durch eine frühzeitige Berufs- und Studienorientierung und realistische und direkte Anschlussperspektiven mehr Chancen auf eine gerechte gesellschaftliche Teilhabe eröffnet werden sollen und sie ohne Warteschleifen direkt in Ausbildung, Studium und Beruf einmünden können. Dafür bedarf der aktiven Mitarbeit aller Akteure. Das Land NRW baut hierbei auch auf das Engagement der Migrantenorganisationen.“
Nach einem kurzen Filmbeitrag, in dem das Bildungsbeauftragtenkonzept vorgestellt wurde, erläuterte Herr Cemalettin Özer als Transferprojektleiter von der MOZAIK gGmbH den Ansatz sowie erste Zwischenergebnisse des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“. „In dem Transferprojekt sollen Vertreter/-innen regionaler, bundes- und landesweiter Bildungseinrichtungen und Behörden bei der Umsetzung des (Inter-)Cultural Mainstreaming-Ansatzes bzw. zu Möglichkeiten der Einbindung von Migrantenorganisationen, unterstützt und beraten werden“. Nach Standortanalysen wurden in der Sondierungsphase Vorgespräche mit bundes- und landesweiten Akteuren (Ministerien, Migrantenorganisationen, Senate, Behörden) geführt, um mögliche Projektstandorte bzw. regionale Koordinierungspartner ermitteln zu können. Insgesamt wurden Vorgespräche mit 16 Landesministerien aus neun Bundesländern geführt“, so Herr Özer. Weiterhin wurden bereits fünf Projektstandorte für eine Kooperation mit dem Transferprojekt gewonnen. Weitere Gespräche würden folgen. Insgesamt sind bundesweit 10 bis 12 Projektstandorte in den westdeutschen Bundeländern geplant.
Am Nachmittag standen Expertenrunden auf dem Podium zum Thema „Einbindung von Bildungsbeauftragten aus Migrantenorganisationen in Netzwerke“ im Mittelpunkt.
Die Nachhaltigkeit und Erfahrungen mit dem Bildungsbeauftragten-Ansatz wurde in der zweiten Tischrunde mit der Projektleiterin des Netzwerks Nachqualifizierung Gießen – Lahn-Dill (2010-2013), im Rahmen des BMBF-Programms „Perspektive Berufsabschluss“, Nicole Brinkmann (ZAUG GmbH) und den Bildungsbeauftragten des Begleitprojekts „Mit MigrantInnen für MigrantInnen – Interkulturelle Kooperation zur Verbesserung der Bildungsintegration“ thematisiert. Die Teilnehmenden der zweiten Expertenrunde, die bereits im Begleitprojekt mitwirkten, machten deutlich, dass eine Nachhaltigkeit in den Projekten sehr wichtig sei. Frau Brinkmann berichtete diesbezüglich, dass die Bildungsbeauftragten in Gießen durch eine Anschlussfinanzierung des Landes für ein Jahr weiterfinanziert werden konnten. „Nach Ablauf der Förderung durch das Land haben wir dann einen gemeinsamen Antrag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eingereicht“, so Frau Brinkmann. Abderrahim En-Nosse (Marokkanische Studierende und Akademiker e.V.) berichtete, dass für ihn nach Projektenende ein Büro in der Volkshochschule in Gießen eingerichtet wurde, damit er dort die Beratung im Bildungsbereich weiterführen kann. Abschließend erläuterte Emine Isgören (Türkischer Elternverein im Saarland e.V.) ihre Erfahrungen als Bildungsbeauftragte und stellte die Besonderheit des Ansatzes dar. „Durch das Projekt haben wir die Personen aus den Regeleinrichtungen 1:1 kennengelernt. Wir konnten uns nicht nur austauschen und unsere Fragen stellen, sondern bekamen auch einen festen Ansprechpartner in den Regeleinrichtungen.“
Organisiert wurde die Tagung vom Transferprojektträger MOZAIK gGmbH. Die Gesamtmoderation der Fachtagung übernahm Senol Keser von der MOZAIK gGmbH. Eine Tagungsdokumentation wird auf der Projekthomepage www.interkulturelle-netzwerke.de zeitnah zur Verfügung gestellt.
In der ersten Tischrunde stellten Frank Ißleib vom Referat Berufliche Bildung, Chancengleichheit, Fachkräfte im Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz, Viktor Ostrowski vom Bundesverband Russischsprachiger Eltern, Christina Alexoglou-Patelkos von der KAUSA Servicestelle in Köln sowie die Referentin der Stadt Kassel im Dezernat für Jugend, Schulen, Frauen und Gesundheit Katja Schöne ihre Motivation zur Kooperation mit dem Transferprojekt vor. „Durch die Einbindung von Bildungsbeauftragten erhoffen wir uns stabilere Netzwerke und einen kontinuierlicheren Informationsfluss in beide Richtungen“, so Herr Ißleib. Auch Frau Alexoglou-Patelkos und Herr Ostrowski bestärkten den Ansatz und die Idee der Bildungsbeauftragten. Frau Alexoglou-Patelkos betonte darüber hinaus, dass es wichtig sei, mit den Bildungsbeauftragten aus Migrantenorganisationen Inhalte, Konzepte und Instrumente zu entwickeln. Frau Schöne erhofft sich durch die Kooperation mit dem Transferprojekt, dass die Bildungsbeauftragten aus Migrantenorganisationen neue Ideen und ihre Expertise in die Netzwerke einbringen können und nicht mehr nur über Migrant/-innen, sondern mit ihnen gesprochen wird.
Dokumentation der Fachtagung (PDF)
Projektmitteilung als PDF (mit Bildern)
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MOZAIK tauscht sich mit 16 Landesministerien aus acht Bundesländern
zum bundesweiten Transferprojekt aus
MOZAIK hat sich im Rahmen des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ mit 42 Vertreter/-innen aus 16 Landesministerien zu Austauschgesprächen getroffen. Ziel der Treffen war der Austausch zur möglichen Umsetzung des sogenannten (Inter-)Cultural Mainstreaming Ansatzes in den Bundesländern. Neben den Ergebnissen des bundesweiten Begleitprojekts „Mit MigrantInnen für MigrantInnen – Interkulturelle Kooperation zur Verbesserung der Bildungsintegration“ (2009-2012) wurde der Ansatz des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ (2013-2016) vorgestellt. Ein Ziel bzw. Wunsch von MOZAIK ist es, dass die Umsetzung von (Inter-)Cultural Mainstreaming in zukünftigen (ESF-)Förderprogrammen aufgenommen wird, wie es erstmalig auch beim Bundesprogramm „Perspektive Berufsabschluss“ der Fall war. Nach der Projektvorstellung wurden offene Fragen geklärt und eine mögliche Umsetzung des Ansatzes in den Bundesländern besprochen.
Übersicht der Ministerien:
Bundesland |
Ministerien/Senate/Behörden |
Datum |
Ort |
Bayern |
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration |
11.11.2013 |
München |
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst |
|||
Baden-Württemberg |
Ministerium für Integration |
18.10.2013 |
Stuttgart |
Ministerim für Finanzen und Wirtschaft |
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Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren |
|||
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport |
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Berlin
|
Senat für Arbeit, Integration und Frauen (Integrationsbeauftragte) |
19.11.2013 |
Berlin |
Bremen |
Senatorin für Bildung und Wissenschaft |
04.02.2014 |
Bremen |
Hessen |
Hessisches Kultusministerium |
17.12.2013 |
Wiesbaden |
Nordrhein-Westfalen |
Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales |
27.06.2013 |
Düsseldorf |
Niedersachsen |
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration |
18.11.2013 |
Hannover |
Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr |
|||
Niedersächsisches Kultusministerium |
|||
Rheinland-Pfalz |
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung |
29.10.2013 |
Mainz |
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur |
|||
Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen |
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Köln, 18.12.2013
MOZAIK bringt bundesweit tätige Migrantenorganisationen mit Sitz
in Nordrhein-Westfalen bei einem regionalen Austauschworkshop zusammen
Köln – Am 18.12.2014 fand im „Kompetenzzentrum Phönix“ ein regionaler Austauschworkshop mit Vertreter/-innen aus bundesweit tätigen Migrantenorganisationen mit Sitz in NRW statt. Zu der Einladung im Rahmen des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ folgten Vertreter/-innen des Bundesverbands Deutsch Arabischer Vereine e.V., des Bund der Spanischen Elternvereine in der Bundesrepublik e.V, der Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung DHW e.V. sowie des Bundesverbands russischsprachiger Eltern.
Cemalettin Özer (Projektleiter und Geschäftsführer MOZAIK gGmbH) begrüßte alle Anwesenden zum regionalen Austauschworkshop. Danach hatten die anwesenden Migrantenorganisationen die Möglichkeit ihre Migrantenorganisation vorzustellen und deren Aufgaben, Ziele und Probleme im (Bildungs-)Integrationsbereich darzulegen. Im weiteren Verlauf stellte Herr Özer die (Inter-)Cultural Mainstreaming-Strategie zur Verbesserung der Bildungsintegration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund vor, welche im Rahmen des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ umgesetzt wird.
Im zweiten Teil des Austauschworkshops wurde darüber diskutiert, wie die Vertreter/-innen der bundesweit tätigen Migrantenorganisationen zur Verbesserung der (Bildungs-)Integration beitragen können. Die Vertreter/-innen der Migrantenorganisationen sehen die (Inter-)Cultural Mainstreaming Strategie als sinnvoll an und wollen diese in bereits tätigen (Bildungs-)Integrations-Gremien und Netzwerken bekannter machen. Langfristiges Ziel ist die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für Bund und Länder zum Thema „Verbesserung der Bildungsintegration von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund unter Einbindung von Migrantenorganisationen“.
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Berlin, 19.11.2013
Regionaler Austauschworkshop mit bundesweit tätigen
Migrantenorganisationen mit Sitz in Berlin
Berlin – Im Rahmen des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ haben sich fünf Vertreter/-innen aus bundesweit tätigen Migrantenorganisationen zu einem Austauschworkshop getroffen. Ziel des Austauschworkshops war der interkulturelle Austausch zur „Verbesserung der Bildungsintegration von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund unter Einbindung von Migrantenorganisationen“
An dem Treffen am 19. November haben sich Vertreter/innen des Zentralrats der Serben in Deutschland, der Neuen Deutschen Medienmacher e.V., der Polnischen Unternehmerschaft NIKE e.V., der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt (AGSA e.V.) sowie von Club Dialog e.V. zu einem regionalen Austauschworkshop in den Räumen der headset agentur in Berlin getroffen.
Herr Özer stellte den Vertreter/-innen der Migrantenorganisationen die (Inter-)Cultural Mainstreaming-Strategie zur Verbesserung der Bildungsintegration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die im Rahmen des bundesweiten Transferprojekts „Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!“ umgesetzt wird, vor. Nach der Vorstellung des ICM-Ansatzes wurden Umsetzungsmöglichkeiten besprochen und offene Fragen geklärt.
Im zweiten Teil des Austauschworkshops wurde darüber diskutiert, wie Migrantenorganisationen zur Verbesserung der (Bildungs-)Integration beitragen können. Die Vertreter/-innen der Migrantenorganisationen sehen die (Inter-)Cultural Mainstreaming Strategie als sinnvoll an und wollen diese in bereits tätigen (Bildungs-)Integrations-Gremien und Netzwerken bekannter machen. Bei einem nächsten Treffen wollen sie gemeinsame Handlungsempfehlungen für Bund und Länder zum Thema „Verbesserung der Bildungsintegration von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund unter Einbindung von Migrantenorganisationen“ erarbeiten.